In den nächsten Tagen beginnen in Berlin die Abschlussprüfungen für die erweiterte Berufsbildungsreife (EBBR) und den Mittleren Schulabschluss (MSA). Schüler*innen, die ein Abitur machen, legen die letzten Prüfungen erst Ende Juni ab. Und nach dem Sommer gehen dann wieder viele junge Menschen den ersten Schritt ins Berufsleben. Sie beginnen eine Ausbildung oder ein Studium, besuchen berufsbildende Schulen oder entdecken sich und ihre Fähigkeiten bei freiwilliger Arbeit und Engagement. Einige wollen auch erst einmal in Praktika Erfahrungen sammeln.
Viele sind sich aber auch noch nicht sicher, was sie dann tun wollen. BER IT berät Mädchen und junge Frauen auf diesem Weg. Egal wohin die ersten Schritte gehen sollen!
Vielfältige Berufswelt
Die Berufswelt ist ja auch sehr vielfältig: es gibt alleine 324 anerkannte Ausbildungsberufe. Bei den Studiengängen ist es mit derzeit fast 22.000 Studiengängen schwer einen Überblick zu erlangen. Dazu kommen die vier Arten von Freiwillligendiensten und die vielen Möglichkeiten für freiwillige Arbeit.
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es bereits jetzt einen Mangel an Fachkräften, der weiter zunehmen wird. Vielen Unternehmen geht der Nachwuchs aus, es gibt weniger Auszubildende. Seit Jahren geht sowohl das Angebot an als auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen zurück. Corona hat die Lage auf dem Ausbildungsmarkt verschärft. Aktuelle Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) belegen, dass es dieses Jahr trotz der zunehmenden Lockerungen eher noch schlechter wird. Dazu kommen noch ca. 2 Mio. Jugendliche, die ohne Berufsabschluss in der Schleife hängen oder eben jobben und oft Hilfstätigkeiten ausüben. Zur Unsicherheit, schlechteren Bezahlung kommt auch noch die Perspektivlosigkeit, da erwartet wird, dass der Markt für Aushilfsjobs weiter schrumpft.
Laut einem Papier des Instituts für Wirtschaft (IW) ist bereits jetzt klar, dass dieses Jahr sehr viele Ausbildungsplätze nicht besetzt werden (40 Prozent!).
Die Zahl der an einer dualen Berufsausbildung interessierten Schulabgänger*innen nimmt seit Jahren ab. Die Attraktivität einer schulischen Ausbildung oder eines Studiums nimmt zu. Bei der dualen Ausbildung wird seit Jahren die zu enge Konzentration der jungen Frauen und Männer auf nur wenige beliebte Ausbildungsberufe bemängelt. Letztes Jahr ist es bei den Abschlüssen zu einer Bewegung gekommen: bei den Frauen ist die medizinische Fachangestellte nun Spitzenreiter vor der Kauffrau für Büromanagement.
Das IW-Papier beschreibt eine strukturelle Krise auf dem Ausbildungsmarkt: auf der einen Seite die zahlreichen unbesetzten Ausbildungsplätze, auf der anderen viele Bewerber*innen ohne Ausbildungsplatz. Unternehmen und Bewerber'innen kommen nicht zusammen. In vielen Berufen und Regionen gibt es unbesetzte Ausbildungsplätze, denen in anderen Berufen und Regionen unversorgte Bewerber*innen gegenüberstehen.
Was könnte helfen?
Von den jungen Menschen wird von vielen Seiten nun mehr Flexibilität und Mobilität gefordert. Sie sollen flexibler und mobiler sein, ihren Ausbildungswunsch erweitern bzw. anders ausrichten. Im IW-Papier wird vorgeschlagen, dass die berufliche Beratung von jungen Menschen vor allem auf die Berufe hinweist, in denen jetzt schon Mangel herrscht. Bewerber*innen sollen stärker unterstützt werden. Mobilität stärker gefördert, eine persönliche Betreuung auch in der Freizeit bis hin zu Angeboten des Jugendwohnens könnten helfen. Der deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert in seinen "fünf Schritte(n) gegen den Fachkräftemangel" unter anderem mehr assistierte Ausbildungen, vor allem wegen der hohen Abbruchquoten. Außerdem sollen die zahlreichen und auch unübersichtlichen Maßnahmen im sogenannten Übergangsbereich zwischen Schule und Beruf auf ihre Wirkung hin überprüft werden.
Also Mädchen, wenn ihr den Wunsch habt, über eure beruflichen Wünsche und Vorstellungen zu sprechen oder auch nur laut darüber nachzudenken, was eure nächsten Schritte nach dem Schulabschluss sein können, wendet euch an uns!
Wir unterstützen euch!
Buche hier direkt deinen kostenlosen Beratungstermin oder ruf uns an. Du erreichst uns am Telefon montags, mittwochs, donnerstags und freitags in der Zeit von 10-13 Uhr unter 030-440 22 50.