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Wie gehen Sie mit erpresserischen E-Mails um?

Traditioneller Briefkasten

Foto: Dean Moriarty - Pixabay

In der Betreffzeile steht: "Ich habe schlechte Nachrichten für dich." - Wirklich?

Derzeit geht wieder eine Welle von Erpressungsmails um, vor allem geschäftliche E-Mailadressen sind betroffen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern! In den Mails wird behauptet, dass Ihr Mailaccount, Computer oder ähnliches gehackt wurde und nun Ihre Passwörter dem Absendenden bekannt seien.

Es wird gedroht sämtliche Daten vom Computer kopiert zu haben und Sie dann auch noch beim Besuch von "Erwachsenen-Seiten", also pornografischen Websites, über Ihre Webcam gefilmt zu haben. Diese Filme oder Bilder würden jetzt, wenn Sie nicht eine bestimmte Summe in Bitcoins zahlen, an Ihre sämtlichen Kontakte verschickt erden. Das sind alles unwahre Behauptungen - zahlen Sie nicht und antworten Sie auch nicht auf solche Mails. Auch wenn Sie diese Mail irritierenderweise unter Verwendung der eigenen Mailadresse als Absender bekommen haben. Das lässt sich mit wenig Aufwand einrichten - ähnlich wie Sie auch einen Briefumschlag mit einem beliebigen Absender beschriften können.

Was Sie tun können

Sie lkönnen solche Mails unkommentiert an die Polizei weiterleiten. Dies stellt keine Anzeige dar, sondern die Polizei Niedersachsen verwendet die Inhalte für Ermittlungen, Analysezwecke und zur Prävention. Beim Weiterleiten entfernen Sie bitte persönliche, automatische Signaturen, z.B. den Namen der eigenen Firma innerhalb des Mailtextes. Fügen Sie bitte auch keine Kommentare oder Veränderungen hinzu. Mehr Infos unter https://www.polizei-praevention.de/themen-und-tipps/serviceangebot/spammails-zur-polizei.

Letzter Schritt: Überprüfen Sie ob Ihre E-Mail-Adresse auf Listen von öffentlich bekanntgewordenen Hacks steht

Tragen Sie Ihre Mail-Adresse beim kostenlosen Identity Leak Checker des Hasso Plattner Instituts sec.hpi.uni-potsdam.de/leak-checker/search ein. Sie erhalten kurz darauf eine Mail und erfahren ob Passwörter genannt werden, die tatsächlich zu Ihnen gehören. Sollte dies so sein, ändern Sie das Passwort bei dem Dienst, wo Sie dieses hinterlegt haben.