Der D21-Digital-Index liefert ein jährliches Lagebild zum Digitalisierungsgrad der Gesellschaft in Deutschland
Die Studie D21-Digital-Index zeigt, wie die Gesellschaft die Veränderungen durch die Digitalisierung adaptiert. Abgebildet wird die gesamte deutsche Wohnbevölkerung.
Thematische Schwerpunkte neben der Untersuchung des Digitalisierungsgrads der Bevölkerung sind im Lichte der Corona-Krise drei Bereiche:
- Digitales Arbeiten beleuchtet die großen Entwicklungen in der Arbeitswelt (auch durch Corona) und ist, wie schon in den vergangenen Jahren, von herausragendem Interesse, weil es einen so großen Anteil am Alltag vieler Menschen ausmacht.
- Digitaler (schulischer) Unterricht richtet den Blick auf die unmittelbar beteiligten Gruppen der Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern: Sie standen durch Corona vor massiven Herausforderungen und Veränderungen, die das Potenzial haben, die Digitalisierung des (schulischen) Bildungssystems nachhaltig zu verändern.
- Digitale Gesundheitsanwendungen werden in der Studie hinsichtlich der Inanspruchnahme von und Offenheit für digitale Kanäle und Anwendungen sowie für Alternativen zu Vor-Ort-Terminen betrachtet. Das erlaubt Einblicke in das Entwicklungspotenzial für aktuelle und zukünftige digitale Gesundheitsanwendungen.
Weitere Themen, die im Zeitverlauf betrachten werden: Gerätenutzung, Zugang zum Internet, Vielfältigkeit der Nutzung und die Einstellung der Menschen zu digitalen Themen. Eine grundlegende Weiterentwicklung in diesem Jahr betrifft die Digitalkompetenzen. Sie werden noch stärker entlang der fünf Kompetenzfelder des 'European Digital Competence Framework' der EU-Kommission betrachtet.
Wie immer schlüsselt die Studie unter anderem nach Altersgruppen und Geschlecht auf und erstellt umfangreiche Nutze*innentypen.
Die Studienhighlights des Jahres 2020/2021 - #D21index
- Der Digital-Index steigt erneut an, Zuwachs vor allem bei den Indexsäulen Zugang und Nutzungsverhalten.
- Internetnutzung steigt weiter. Spaltungen bleiben bestehen, nehmen aber tendenziell ab.
- Weniger Digital Abseitsstehende als im vorigen Jahr, Digitale Vorreiter*nnen bilden weiterhin die größte Gruppe.
- Eine knappe Mehrheit glaubt, persönlich von der Digitalisierung zu profitieren. Hier bestehen deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen.
- Insgesamt deutliche Zunahme bei der Nutzung und Nutzungshäufigkeit digitaler Anwendungen. Größter Zuwachs bei Streaming-Diensten, digitalen Lernangeboten und Sprachsteuerung.
- Deutliche Zunahme bei informeller Wissensaneignung, Erwachsenenbildung weiterhin kaum über formale Schulungen.
- Gutes Drittel der Bevölkerung fürchtet, Anschluss an Gesundheitsversorgung zu verlieren, wenn mehr ins Digitale verlegt wird.
- Breite Unterstützung für verpflichtende Fortbildungen der Lehrkräfte zu digitalen Lehrmitteln (78 %), gerade auch bei Lehrkräften.
- Mehrheit fürchtet, dass Corona Bildungsungerechtigkeit verstärken könnte.
- Höher Gebildete und Führungskräfte profitieren überproportional von der Digitalisierung am Arbeitsplatz.
- Hürden beim digitalen Unterricht eher organisatorisch als technisch. Alle Beteiligten am Lehrbetrieb halten Präsenzunterricht für unersetzlich.
- Wunsch: Ab und zu Homeoffice und mehr als bislang, aber nicht ausschließlich.
- Gut die Hälfte vertraut darauf, dass gesetzliche Vorgaben für Datenschutz und Datensicherheit eingehalten werden.
- Corona-Schub: Verdoppelung bei mobilem Arbeiten.
- Ein Drittel kann sich vorstellen, sich per Videosprechstunde behandeln zu lassen.
- Zwei Drittel der Betroffenen mit Hürden beim Homeschooling.
- Fast die Hälfte nutzt digitale Dienste, deren Anbietern sie nicht wirklich traut.
- Zutrauen in Schulen beim Vermitteln benötigter Digitalisierungsfähigkeiten nur gering, Tendenz rückläufig.
- Gutes Drittel befürchtet Gefährdung der Demokratie durch Digitalisierung.