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Digitale Kompetenzen für Lehrende - Tools zur Selbsteinschätzung

Lehrerin vor Whiteboard

Foto: rawpixel - Pixabay

Update 04/2022: Der digitale europäische Kompetenzrahmen für Bürger*innen wurde überarbeitet und am 22.03.2022 auf der EU-Website veröffentlicht.  Im Zuge dessen wurde auch der digitale europäische Kompetenzrahmen für Lehrkräfte überarbeitet.
Die überarbeiteten Dokumente sind derzeit nur in englischer Sprache verfügbar.

Der digitale europäische Kompetenzrahmen (DigCompEdu) definiert sechs Kompetenzbereiche für Lehrkräfte und soll Lehrenden dazu dienen, ihren Kompetenzstand im digitalen Bereich zu erfassen und so ihren persönlichen Weiterbildungsbedarf ermitteln zu können. Für die Selbsteinschätzung von Lehrenden ist ein Tool entwickelt worden: SELFIEforTEACHERS. Für die Grund und Sekundarstufe ist das Tool in allen 24 EU-Sprachen abrufbar. Für die Hochschulbildung derzeit nur in Englisch und Spanisch. 

Die sechs Bereiche der digitalen Kompetenz für Lehrende

Das Tool definiert sechs Kompetenzbereiche mit jeweils einzelnen Kompetenzniveaus, die dem Sprachen-Referenzrahmen vergleichbar sind: von Newcomer (A1) bis zum Profi (C1) oder sogar zur Pionier*in (C2).Die sechs Kompetenzbereiche sind der beruflichen Kompetenz der Lehrenden (Bereich 1), der pädagogischen Kompetenz der Lehrenden (Bereich 2 - 4) und den Kompetenzen der Lernenden (Bereich 6) zugeordnet.

Bereich 1:

Das berufliche Engagement sieht vor, dass über digitale Medien zu beruflichen Zwecken kommuniziert und zusammengearbeitet wird, die eigene digitale pädagogische Praxis reflektiert wird und dass man sich mit Hilfe von digitalen Angeboten weiterbildet.

Die pädagogische Kompetenz der Lehrenden wird in vier große Teilbereiche aufgeteilt:

  • Bereich 2: Digitale Ressourcen (auswählen, erstellen, modifizieren, verwalten, schützen und verbreiten)
  • Bereich 3: Lehren und Lernen (Unterricht, Anleitung, Gruppenarbeit, selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Technologien)
  • Bereich 4: Evaluation, Lernkontrolle (Strategien, Analyse, Feedback und Planung)
  • Bereich 5: Lernerorientierung (Zugang und Inklusion, Differenzierung und Personalisierung, aktive Beteiligung der Lernenden)

Bereich 6:

Schließlich geht es noch um die Förderung der digitalen Kompetenz der Lernenden, entsprechend den fünf großen Kompetenzbereichen, die der allgemeine digitale Referenzrahmen DigComp 2.2 für Bürger*innen definiert:

  • Informations- und Medienkompetenz
  • Digitale Kommunikation und Zusammenarbeit
  • Erstellung digitale Inhalte
  • verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien
  • digitales Problemlösen.


Gute Alternative: das Österreichische Kompetenzmodell für Pädagog*innen: digi.komP

Bei BERIT favorisieren wir für die Kompetenzerfassung das österreichische Kompetenzmodell für Pädagog*innen digi.komP. Auch dieses arbeitet mit einem Tool zur Selbsteinschätzung, dem digi.checkP. Allerdings ist dieses in einem zweiten Schritt ergänzt um einen Multiple Choice Test, so dass die Selbsteinschätzung besser und auch mit mehr Spaß überprüft werden kann.

In unserem Workshopformat "Digitalisierung und neue Kompetenzen für Dozentinnen*" haben wir Gelegenheit, uns die Selbsteinschätzungs-Tools einmal in der Praxis anzuschauen:

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