Erstmals Entwicklungen von 2013 bis 2022 getrennt für Frauen und Männer betrachtet
Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz (KI) verändern zunehmend die Arbeitswelt – auch für Frauen. Am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird seit 2013 regelmäßig das sogenannte Substituierbarkeitspotenzial von Berufen ermittelt, also der Anteil an Tätigkeiten, die durch Automatisierung ersetzt werden könnten.
Höheres Automatisierungspotenzial bei Männern
Im Jahr 2022 waren Männer weiterhin häufiger in Berufen mit hohem Automatisierungspotenzial tätig als Frauen. So arbeiteten 42 % der Männer in entsprechenden Berufen, während es bei den Frauen nur 33 % waren.
Frauen zunehmend stärker von der Digitalisierung betroffen
Trotz dieser Unterschiede stieg der Anteil der Frauen in Berufen mit hohem Automatisierungspotenzial zwischen 2013 und 2022 um 25 Prozentpunkte, bei den Männern hingegen nur um 22 Prozentpunkte. Der Grund: In frauendominierten Berufen sind zunehmend Technologien verfügbar, die zuvor menschliche Tätigkeiten automatisieren.
Automatisierung in frauendominierten Berufen durch Roboter
Service- Service- und Logistik-Roboter sowie humanoide Roboterfrauen kommen häufiger zum Einsatz - beispielsweise in der Pflege.
Automatisierung in Verwaltung und Sachbearbeitung
Auch in der Verwaltung und Sachbearbeitung, Bereichen mit einem hohen Frauenanteil, findet eine zunehmende Automatisierung statt. Digitale Prozessautomatisierung ermöglicht es, Arbeitsabläufe vollständig zu automatisieren – von der Dokumentenverarbeitung bis hin zur automatisierten Entscheidungsfindung in der Kreditvergabe oder Versicherungsprüfung.
Link zum IAB mit Grafik