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Welche Einstiegswege in den Beruf der Software-Entwickler*in gibt es?

Junge Frau vorm Rechner

Foto: Glafuski - Pixabay

Es gibt drei Einstiegswege: Ausbildung, Studium und den Quereinstieg

Softwareentwicklung: Ausbildung

Die Ausbildung zur Fachinformatiker*in mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung findet im dualen Ausbildungssystem statt - also im Betrieb und in der Berufsschule. Sie dauert drei Jahre. Die Prüfung wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgenommen. Empfohlen wird mindestens ein MSA-Abschluss. Mit guten Noten lässt sich die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen.
Der Rahmenplan für diese Ausbildung wurde gerade modernisiert - ähnlich wie bei den drei verwandten Ausbildungen:

  • Fachinformatiker*in Systemelektronik
  • Fachinformatiker*in Digitale Vernetzung
  • Fachinformatiker*in Daten- und Prozessanalyse

In Berlin kann die Ausbildung auch als Verbundausbildung absolviert werden.
 

Softwareentwicklung: Studium

Das Studium der Informatik (Bachelor) ist in Berlin an vielen Hochschulen möglich. Es gibt verschiedene Kombinationen wie Bioinformatik, Betriebliche Umweltinformatik, Informatik und Management, Wirtschaftsinformatik, Informatik und Wirtschaft u.a. Das Bachelor-Studium umfasst 6 Semester, die Abschlussarbeit benötigt meistens noch ein Semester.

An der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) gibt es einen Frauen-Studiengang Informatik und Wirtschaft. Hier gibt es einen Artikel auf heise.de dazu.

Nach dem Bachelor-Studium kann noch ein 4-semestriges Master-Studium aufgesetzt werden - auch das ist in Berlin an vielen Hochschulen möglich.
 

Softwareentwicklung: Quereinstieg

Ein anderer Weg ist der Quereinstieg. Dieser Einstiegsweg wird gerade populärer weil der Bedarf an IT-Fachkräften so stark gewachsen ist. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte ist die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte branchenübergreifend 2021 auf 96.000 gestiegen.

Meistens erfolgt der Quereinstieg durch den Besuch einer oder mehrerer Weiterbildung(en), um programmieren zu lernen und Zertifikat(e) als Nachweis darüber zu erhalten.

Es gibt auch Unternehmen, die den Quereinstieg über ein eigenes Trainee-Programm anbieten oder die mit Einstellungstests und -projekten arbeiten. Wenn diese bestanden werden, zählt die Lösungskompetenz und es wird auf Nachweise verzichtet. So können auch Selbstlerner*innen zum Zuge kommen, die ihre Kenntnisse informell erworben haben.

Softwareentwicklung: Bootcamps

Die Weiterbildungsangebote in diesem Bereich sind unterschiedlich lang und haben verschiedene Schwerpunkte. Im Trend liegen thematisch und zeitlich kompakte sogenannte "Coding Bootcamps" - beispielsweise zu Webentwicklung, UX-Design oder Data-Science. Fast alle Bootcamps werden nur in englischer Sprache angeboten.

In einem Beitrag des t3n-Onlinemagazins sind elf bekannte Angebote gelistet:

  • 42Heilbronn (neu 42 Berlin)
  • Careerfoundry
  • Coding Bootcamps Europe
  • Ironhack (auch in Berlin)
  • Le Wagon (auch in Berlin)
  • Neue Fische
  • Spiced
  • StackFuel
  • The JavaScript Full Stack Bootcamp
  • Ubiqum
  • Wild Code School (auch in Berlin)

In Berlin lassen sich noch weitere Anbieter finden: Code Academy Berlin, Code+Design Initiative e.V., Codeworks, Pipeline Academy, Spiced Academy, sowie die WBS CODING SCHOOL. Gerade eröffnet wurde in Berlin-Neukölln die "42 Berlin". 42 ist eine aus Frankreich stammende Initiative für private, gemeinnützige und gebührenfreie IT-Schulen. Weltweit gibt es mehr als 30 Standorte, darunter jetzt drei in Deutschland. Am 13. Juni fand eine Einführungsveranstaltung für den Standort Berlin statt.

Quereinstieg: Praxisbericht

In einer unserer Podcast-Episoden "Wir sind das Web" berichtet Julia Miller von ihrem Quereinstieg als Software Engineer. Dieser fand in Absprache mit ihrem Arbeitgeber statt. Das Coding Camp bei Ironhack wurde ihr vom Arbeitgeber finanziert.

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